Italienische Gärten – Impressionen
Wo kommen sie plötzlich 
    hier, diese unzähligen Gärten, die das Land wie Perlen überziehen. 
    Auf Schritt und Tritt begegnen sie einem, im hintersten Winkel des Landes 
    wird man von wundersamen Dingen überrascht. Der klassische Renaissance-Garten 
    erlebt eine wahre Renaissance, überall werden die alten Gärten auf 
    Vordermann gebracht. Herrschte vor 20 Jahren noch ziemlicher Katzenjammer, 
    was die Restaurierung dieser Anlagen betrifft, so ist in der letzten Zeit 
    viel geschehen. Der Garten der Villa d’Este wurde generalüberholt, 
    la Foce hat ein Lifting erlebt, das Parterre von Viganello wurde bestens hergerichtet 
    und etliche weitere Anlagen wurden auf neuesten Stand gebracht. Daneben entstanden 
    beispielsweise rund um Rom grosse private Garten- und Parkanlagen, die öffentlich 
    zugänglich sind. Zudem wurde die FAI geschaffen, eine ähnliche Institution 
    wie der englische National-Trust, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die 
    historischen Bauten und Gärten zu erhalten. 
Es lohnt sich also, nach 
    Italien zu fahren. Ich habe ein Programm 
    zusammengestellt, wie es vermutlich noch nie in dieser Art angeboten wurde. 
    Nicht nur eine grosse Anzahl privater Gärten, die man sonst nicht besuchen 
    kann und die noch kaum jemand entdeckt hat, stehen auf der Liste, wir wollen 
    uns auch ein wenig einlassen in die tiefere Vergangenheit der Italiener und 
    auch einen Abstecher in das Land der Etrusker und natürlich der Römer 
    machen. All das gehört zum Verständnis der italienischen Kultur. 
    Wer hat es denn schon erlebt
    Und wir werden uns auch königlich bewirten lassen. Dreimal sind wir geladen 
    bei den Noblen des Landes, die ihre Küche und ihr Schloss für uns 
    öffnen. 
    Und dann wollen wir auch die heutige Zeit entdecken. Fast wie Unkraut spriessen 
    die Kunstgärten aus dem Boden. Nicht zuletzt sind es Schweizer, die sich 
    hier nieder gelassen haben. Der bekannteste ist wohl Daniel Spoerri, na ja, 
    vielleicht nicht gerade ein Urschweizer, aber ein genialer Künstler, 
    Paul Wiedmer und eigentlich auch Nicki StPhalle, aber ob wir es bis zu ihrem 
    Tarotgarten schaffen, steht noch nicht fest. Einige davon besuchen wir aber 
    ganz bestimmt. 
Endlich entdecken wir 
    auch private Gärten, die Qualität aufweisen, wie 
    beispielsweise der HORTUS UNICORN in der Nähe von Civitello d’ 
    Agliano (VT). Luca N. De Troia hat sich hier einen Garten angelegt, wie man 
    es kaum feiner machen könnte. Weit abseits von jeglicher Zivilisation 
    bildet die einmalige Kulisse der Kreidelandschaft einen phantastischen Hintergrund. 
    Archaisch ergiessen sich die ausgefurchten Kämme dieser seltsamen, weissen 
    Landschaft in die Tiefe. Es sieht aus, als hätten sich hier riesige Baumaschinen 
    in den Körper der Erde hineingefressen und vegetationslose Wüsten, 
    die sich scharf von der Waldungen abgrenzen, hinterlassen. Ganz hinten eröffnet 
    sich ein Blick auf das auf einem inselartigen Hügel und nur über 
    eine hässliche Betonbrücke erreichbare Civita, eines jener unzähligen 
    Kretenstädchen, wie man sie in der Toskana, in Umbrien und auch im Lazlo 
    in rauen Mengen findet und die von Schwärmen von Touristen heimgesucht 
    werden. 
    Das einzige was in diesem Garten nicht zelebriert wird ist der Zugang. Wer 
    es aber wagt, sich auf dem steilen Weg, der grundsätzlich befahrbar, 
    das Ende aber unabsehbar ist, in die ungewisse Tiefe hinunter zu stürzen, 
    wird unvermittelt vor einer gepflegten Gartenlandschaft mit moderner, in Naturstein 
    gehaltenen Villa stehen. Letztere ist nur über eine kleine Brücke 
    erreichbar und in den Garten führt eine schmale Treppe, deren Zugangstürchen 
    Efeuüberwachsen ist (oder war es Euonymus, ich werde das nächste 
    Mal acht geben müssen). Vor dem Haus sind sorgfältig geschnittene 
    Buchskuben angelegt, an die der gepflegte Rasen anschliesst, der wiederum 
    in tiefen Buchten endet. Durch ein auf die Kante gestelltes Fenster wird die 
    grandiose Aussicht sozusagen strukturiert und fassbar gemacht. 
    Der nächste Blick wird aufgefangen von einer in der Mitte gespaltenen 
    und rot erleuchteten Natursteinstele. Und lässt man den Blick weiter 
    schweifen, entdeckt man den Lotusweiher, der von einem Bambusrohr gespiesen 
    wird. 
    An diesen ersten Strauchvorhang schliesst eine stattliche Paeoniensammlung 
    an. Und immer wieder schweift der Blick in die phantastische Landschaft, lässt 
    einen beinahe vergessen, 
    dass der Garten ja noch weiter geht, etwas wildere Bereiche umfasst, aber 
    auch einen Pool beinhaltet, der endlich einmal eine spannende, in die Länge 
    gezogene Form aufweist. 
Lazio
Der Garten von Prof. Portoghese 
    und seiner Frau in Calcata ist eine Köstlichkeit sondergleichen. Eine 
    Mischung aus orientalischer Verspieltheit und klassischer Renaissance wirft 
    sich uns gleichsam entgegen. Trotzdem wir unangemeldet sind empfängt 
    uns Frau Portoghese freundlich und warnt uns gleich vor den Tieren, was wir 
    im Augenblick nicht so ganz verstehen. Wir sollen aber doch gleich raufsteigen 
    und uns umsehen, sie würde dann jemanden schicken. Und so erklimmen wir 
    die schmale Zugangstreppe und treten unvermittelt ein in eine ganz andere 
    Welt. Ein Hauch von Tausendundeinernacht umfängt uns, komponiert zu wohnlicher 
    Behaglichkeit, denn 
    das Bad dient nicht nur der Schönheit, sondern ebenso dem Badevergnügen. 
    Die Wasserspiele versprechen Kühle und Sinnlichkeit, der zentrale, zeltartige 
    Pavillon lädt zum Verweilen ein. 
    Anschliessend an diesen Vergnügungsbereich erstreckt sich eine klassische 
    Broderie, die eingeleitet wird von einer filigranen Kunst. Und dann plötzlich 
    kommen die wilden Tiere, die da friedlich den Rasen mähen. Zwei Strausse 
    sind es, welche den wunderschönen Olivenhain sauber halten, die uns gegenüber 
    allerdings relativ skeptisch eingestellt sind. Einer lässt es sich allerdings 
    nicht nehmen, sich neben der Albizie ablichten zu lassen. Was die mystischen 
    Zeichen im Hain bedeuten wird und Frau Portoghese bestimmt noch erläutern. 
    Weiter hinten entdecken wir dann eine weitere Liebhaberei der Besitzer: grosse 
    Volieren und einen umzäunten Bereich mit einer grossen Anzahl wunderschöner 
    Vögel. 
    Dann wenden wir uns wieder zurück und entdecken das Herzstück der 
    Anlage: eine moderne Adaption an die Villa Lante, vor allem an die dort entwickelten 
    Treppenanlagen. Ein in den Hang gelegter Gartenhof erlaubt es, mit den verschiedenen 
    Treppenformen zu experimentieren. Wobei allerdings das Ganze nicht aus dem 
    Auge gelassen wird. Manchmal wirken die spitzen Formen allerdings doch etwas 
    gefährlich. Aber alles ist sehr fein und gekonnt verarbeitet, wirkt elegant 
    und mitnichten manieristisch. Und selbst was ich bislang vermisst habe, nämlich 
    der Ausblick auf das Städtchen Calcata entdecke ich im letzten Augenblick: 
    die Terrasse auf dem Studio, welche diesen köstlichen Blick vermittelt 
    auf ein Städtchen, das vom Tourismus noch nicht entdeckt wurde und das 
    sich wie ein Schwalbennest auf die oberste Spitze eines Felsens schmiegt. 
    Rückseitig ist einem noch einmal ein Blick in jenen Treppenhof vergönnt. 
    
Orto Botanico 
    San Lorenzo Bracciano
    Unter einem botanischen Garten stellt man sich im Allgemeinen 
    einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Ort vor. Dem ist 
    hier allerdings nicht so und das Auffinden dieses Gartens ist auch nicht die 
    einfachste Angelegenheit. Orientieren konnten wir uns immerhin an der Angabe 
    für die kleine Kapelle, bis unverhofft ein massives Tor den Weg versperrt. 
    Das ist allerdings nicht das einzige Mal, dass uns das passiert. Nach dem 
    Erzählen einer kurzen Geschichte sperrt es sich dann auf und wir parkieren 
    direkt vor der Kapelle. Zunächst verirren wir uns in den eher logistischen 
    Bereichen dieses Gartens, der wie überall in grösseren Gärten 
    aussieht. 
    Das Büro wirkt verlassen und aufgeräumt – kein Botanikerchaos 
    weit und breit. Dann entdecken wie die gepflegteren Bereiche, die plötzlich 
    prächtige Ausblicke auf den Lago di Bracciano zelebrieren. Hübsche 
    Blumenrabatten, kleine Wasserbecken, dann der Blick auf die moderne Villa 
    sind weitere erwähnenswerte Attribute. Alles in allem ein sehr geschmackvoll 
    möblierter Park mit sehr schönen Baumgruppierungen, zwischen denen 
    immer wieder der Blick auf den See freigegeben wird. Von einer systematischen 
    Botanik ist aber auch da nichts zu spüren, was uns nicht weiter stört. 
    Hingegen stören uns die Gärtner, die wir vermutlich aus dem Mittagsschläfchen 
    geweckt 
    haben und die uns erklären, dass der Garten strickt privat sei und wir 
    hier nicht einfach so rumlaufen dürften. 
    Immerhin überzeugt uns das gesehene, eine gepflegte, hübsch geordnete 
    Parklandschaft, 
    die durchaus einen Besuch (auf Voranmeldung) lohnt. 
Castel Giuliano
    Auch dieser Garten ist nur auf Voranmeldung zu besichtigen. Es ist ein Sitz, 
    der bereits von den Etruskern und dann von den Römern belegt wurde. Hinter 
    mächtigen Mauern verbirgt sich inmitten einer natürlichen Gartenlandschaft 
    ein prachtvoller Rosengarten. Dem war allerdings nicht immer so. Seit dem 
    16. Jh. befindet sich die Anlage im Besitze der Marchesi Patrici. Zwischendurch 
    zerfiel der Garten wohl ziemlich, um in den letzten Jahren wieder auf Vordermann 
    gebracht zu werden. Einen typisch italienischen Garten findet man hier nicht. 
    Vielmehr besteht der Garten aus einzelnen Bereichen, die sich in dieser doch 
    eher burgartigen Anlage zwischen den einzelnen Gebäuden ergeben. Immer 
    wieder entdeckt man allerdings sehr hübsche Versatzstücke. Mit viel 
    gärtnerischem Verstand und Liebe hat die Marchese Umberta Patrici eine 
    Sammlung von Duftstauden und Gewürzen, Blütengehölzen und vor 
    allem Rosen angelegt. Unter dem Schirm von mächtigen Pinien gedeihen 
    seltene Moschat- und Centifolia-Rosen. 
Castello di Vignanello 
    
    So etwas stellt man sich vor, wenn man von einem italienischen Schloss 
    mit Garten spricht. 
    Es ist, als sei die Zeit stehen geblieben und das seit 400 Jahren. Die heutige 
    Prinzessin Claudia Giada Ruspoli wirkt allerdings alles andere als antiquiert, 
    sondern stellt eine attraktive junge Frau dar, die mit Umsicht ihren Besitz 
    verwaltet. 
    Die heutige Anlage geht auf Ottavia Orsini zurück, irgend eine ebenso 
    verrückte Verwandte des Orsini, der Bomarza ungefähr zur gleichen 
    Zeit geschaffen hat. Der ganze Stammbaum dieser Verwandschaft bis hin zur 
    heutigen Besitzerin ist auf einem hübschen Stammbaum im Schloss dargestellt, 
    welcher einem der Verwalter mit grosser Inbrunst erläutert. Ottavia wird 
    einem darauf als grosse Männermörderin dargestellt, die ihre Ehegatten 
    im allgemeinen auf frischer Tat mit irgendwelchen Frauenzimmern erwischst 
    und dann flugs ins Jenseits befördert oder befördern lässt. 
    
    Doch widmen wir uns dem Garten, von dem glaubhaft geschildert wird, dass die 
    prächtigen Buchsbroderien original aus der Entstehungszeit stammen würden. 
    Eine dendrologische Untersuchung müsste dies mal verifizieren. Das Parterre, 
    durch den Burggraben mit Ziehbrücke vom Schloss getrennt, gilt als eines 
    der schönsten in ganz Italien. Aufbauend auf dem orthogonalen Prinzip 
    ist der Garten durch ein Wegekreuz gegliedert und die einzelnen Gevierte sind 
    wiederum in total 12 Compartimente aufgeteilt, welche im wesentlichen die 
    Insignien der Familie darstellen. In der Mitte befindet sich ein grosses Wasserbecken, 
    das mit Balustraden eingefasst ist. Original, so die Meinung der Kulturexperten, 
    seien die Broderien in Lavendel ausgeführt gewesen. Schon damals hat 
    Ottavia ihre und die Insignien ihrer Kinder Sforza und Galeazzo in Grün 
    gearbeitet. 
    Die Eleganz und Klasse des Gartens gibt den Stil und die Mode der Renaissance 
    wieder und überlebte alle späteren Stilepochen. Trotz aller Strenge 
    umgibt den Garten eine familiäre Atmosphäre, nicht zuletzt vielleicht 
    weil die Anlage immer im gleichen Besitz blieb, welche ihm die nötige 
    Aufmerksamkeit widmete. Während die niederen Broderien in Buchs gehalten 
    sind, bestehen die Einfassungen aus Lorbeer, Kirschlorbeer und Viburnum tinus. 
    Rechts über nimmt ein kleines Boskett die Aufgabe, die Unregelmässigkeit 
    des gesamten Bereiches auszugleichen und ist wohl zudem bestens geeignet, 
    in der Sommerhitze Schatten zu spenden. 
    Weiter hinten und tiefer gelegen erstreckt sich ein giardino secreto, einfacher 
    gestaltet, möglicherweise diente er früher auch als Nutzgarten. 
    
    Linkerhand erstreckt sich ein lang gezogenes Boskett, welches auch wieder 
    die Asymmetrie des Gesamtareals ausgleicht. Die ganze Anlage ist vom übrigen 
    Gelände durch hohe Futtermauern getrennt – eine deutliche Abgrenzung 
    von der Wildheit der umgebenden Natur, allenfalls ein Bindeglied zwischen 
    dieser und der Urbanität des Gebäudekomplexes. 
    Der Garten darf in der Tat als Musterbeispiel der späten Renaissance 
    betrachtet werden. Seine Klarheit und Einfachheit, die Beschränkung auf 
    wenige Elemente, das Fehlen von Wasserspielen hebt ihn deutlich ab von der 
    überbordenden Gier anderer Arbeiten. Der Garten wurde letztmalig im Rahmen 
    des Projektes ‚Barcho’ zwischen dem 1. März und 30. September 
    1999 mit jungen Freiwilligen restauriert. 
 La Cannara
    Wenn ein Garten in Italien, resp. seine Besitzer das Prädikat 'liebenswürdig’ 
    bekommen würde, dann wäre es dieser. Mirella und Massimo Faggiani 
    haben sich hier sozusagen inmitten des Baches Marta, dem Ausfluss des Lago 
    di Bolsena, ein wundervolles kleines Reich geschaffen. Im Zentrum steht die 
    alte Fischereianlage, die bereits zur Zeit der Etrusker hier bestanden hätte 
    und auch von Dante verewigt wurde, da sich hier ein Schuft mit Aal vollgefressen 
    hätte – die Anlage diente hauptsächlich dem Aalfang – 
    und nun von Dante ins Purgatorium verdammt wurde. (Dem Teufel werden wir im 
    übrigen in einem anderen Garten begegnen). Die zerfallende Fischerei 
    wurde von den Beiden in ein hübsches Wohnhaus umgebaut, welches natürlich 
    den besonderen Reiz hat, wirklich über dem Wasser zu stehen. Der Bach 
    wurde teilweise umgeleitet, um hübsche Seen und Kanäle zu schaffen. 
    Wild überwuchern Rosen und Clematis das alte Haus. Die umgebenden Bereiche 
    wurden sorgsam hergerichtet mit feinen Rasenflächen und begleitenden 
    mixt Borders, die jahreszeitlich geordnet sind. Ich entdecke im Herbst ein 
    blaues Eupatorim Grosse Bäume spenden Schatten. Man spricht von viertausend 
    verschiedenen Arten, die hier anzutreffen seien. Wiewohl unregelmässig 
    angelegt, ist in Cannara eine ordnende Struktur zu erkennen. Wie eine Komposition 
    von Chopin reiht sich Satz an Satz, wiederholen sich die Themen in schönen 
    Variationen. Plötzlich entdeckt man gar eine Sumpfzypresse, gleich neben 
    dem Hain aus japanischem Ahorn. 
    Mirella ist eine passionierte Gärtnerin, die uns mit viel Freude durch 
    den grossen Garten führte und ich konnte doch hie und da mit gewissen 
    Kenntnissen brillieren. Und man staunt, wie gepflegt der Garten ist, man wähnt 
    Heerscharen von Gärtnern, aber die beiden schaffen das alleine. 
La Lancidiavolo
    Als wir den Kellner im Hotel in Soriano, also nur ein paar Kilometer 
    von diesem Garten entfernt, fragten, ob er uns sagen könne, wie wir zu 
    diesem Garten kämen, schüttelte er verlegen den Kopf. Internet sei 
    Dank, das uns so zumindest eine ungefähre Ortsangabe vermittelte und 
    in der Tat trug auch eine Strasse diesen Namen. Also verfolgten wir diesen 
    Pfad und als ein hübsch aufgeräumtes Gärtchen erschien, wähnten 
    wir uns richtig. Ausser rund 25 niedlichen Katzen liess sich allerdings niemand 
    blicken und wie in einem solchen Falle üblich, machte ich mich trotzdem 
    auf den Weg, den teuflischen Garten zu erkunden. Und es lohnte sich. Es eröffnete 
    sich mir ein Liebhabergarten, wo sich westliches und östliches begegneten. 
    Man taucht sozusagen ein in eine ganz andere Welt, eine Gartenwelt, bewegt 
    sich auf verschlungenen Pfaden, begegnet dem Buddah, hört dem Vogelgezwitscher 
    und dem Murmeln des Baches zu. Und weiter hinten eröffnen Felsformationen 
    neue Perspektiven, ahnt, dass es noch weiter gehen könnte. 
Natürlich 
    ist das ganze Gelände fein beschattet vom lockeren Auengehölz. 
    Wendet man sich wieder dem Haus zu, steht man unvermittelt vor dem eigentlichen 
    Wohngartenbereich, der von einem magischen Kreis dominiert wird. Und von innen 
    wird man von den Katzen aufmerksam beobachtet. Man fühlt die kreative 
    Kraft, die vom Erbauer dieses Gartens ausgeht und die er in diese Natur hineinlegt. 
    Der Garten ist voller Überraschungen und der einige kleine Wermutstropfen 
    ist der Whirlpool, der nicht gerade akurat platziert wurde.
La Scarzuola
    Dies ist wohl etwas vom seltsamsten, was einem begegnen kann. Ist es ein Park? 
    Eigentlich nicht. Ein Garten? Eher nein. Ein Theater? Damit käme man 
    der Sache schon etwas näher. Aber was soll ein Theater dutzende von Kilometern 
    von jedem Ort entfernt und mitten in der Wildnis. 
    Doch halten wir uns an die Fakts. Zunächst ist da von Franz von Assisi 
    die Rede, dem hier eine Kirche gewidmet ist. Man erzählt sich, dass sich 
    der Heilige hier im Jahre 1218 niedergelassen hätte und eine Hütte 
    aus Scarsa, einer Wasserpflanze, gebaut hätte. Wie auch immer, der Ort 
    war prädestiniert, hier in dieser vollkommenen Abgeschiedenheit eine 
    Kirche zu bauen, die wohl mehr und mehr in Vergessenheit geriet. 
    Wie wir uns diesem Ort nach langer ziemlich ruppiger Fahrt durch die völlige 
    Abgeschiedenheit nähern, entdecken wir zuerst die Kirche. Ein schlichtes 
    Bauwerk, verschlossen natürlich und wir sinnieren, ob dies wohl alles 
    sei. Nach kurzer Konsultation des mitgebrachten Textes über den Ort kam 
    ich zur Einsicht, dass sich hier noch wesentlich mehr verbergen müsste. 
    Es ist da von einem Architekten namens Tommaso Buzzi die Rede, der das Anwesen 
    im Jahre 1957 gekauft haben solle, um hier eine Idealstadt zu bauen. 
    Und es ist in der Tat ein verzauberter Ort, der sich einem hier eröffnet, 
    wenn man sich nur ein paar Schritte weiter wagt. Plötzlich eröffnet 
    sich einem ein Faszinotum sondergleichen. Man scheint in eine andere Welt 
    abgetaucht zu sein. Aber der Mund bleibt vor Verwunderung offen stehen und 
    man glaubt nicht was man sieht. Hier an diesem sozusagen 
heiligen 
    Ort ist ein architektonisches Wunderwerk entstanden, eine Szenerie, wie sie 
    eigentlich nur einem verrückten Genie entspringen kann. Natürlich 
    ist es keine ausgedehnte Stadt, die sich hier entwickelt, aber wenn man Buzzis 
    Idee von einer Idealstadt zugrunde legt, so ist doch äusserst erstaunlich, 
    was hier entstanden ist. Das ganze mutet wie ein Theater an, ein Theater, 
    das sozusagen den Mittelpunkt städtischen Daseins bildet. Im Theater 
    selbst sind Wohnungen eingelassen, die von den Bürgern bezogen würden. 
    Und anstelle der griechischen Agora tritt nun das Theater mit seinen unzähligen 
    Symbolen und Verzierungen. Die Welt ist ein Theater, nachdem die Demokratie 
    nichts mehr zu melden hat, die in Rom sowieso machen was sie wollen. So könnte 
    man Buzzi interpretieren, wenn man sich nicht von der Köstlichkeiten 
    der Architektur überwältigen liesse. Eine profane Stadt sollte es 
    werden, angesichts des sozusagen von Franziskus geheiligten Stück Landes 
    beinahe ein Sakrileg, aber die Kirche ist ja noch da und gewiss Bestandteil 
    des gesamten Ensembles.
    Nun, es sind unzählige kleine Details, an denen man sich begeistern könnte, 
    hinter denen wohl verborgen irgend ein Sinn versteckt ist. Und es ist müssig, 
    hier alle kleinen und grösseren Virtuositäten, Arkaden, Pilaster, 
    Säulen, Höhlen und Figuren im Detail zu erläutern. Wir wollen 
    es auf uns wirken lassen.
    La foce
 Die La Foce Villa, erbaut 
    in 1498, mit seinen wunderschönen 
formalen 
    Gärten, restauriert vom englischen Architekten Cecil Pinsent, ist ein 
    wundervolles Ziel unserer Reise.
    Eine Kapelle mit Fresken befindet sich in der mittelalterlichen Burg, Castelluccio. 
    
    Als Antonio und Iris Origo das Anwesen von La Foce kauften, beauftragten sie 
    den englischen Architekten Cecil Pinsent, der zuvor umfangreiche Arbeiten 
    an Bernard Berenson's Villa I Tatti in Florenz ausgeführt hatte, mit 
    der Umstrukturierung der wichtigsten Gebäude und der Restaurierung des 
    großen Gartens. Letztere wurde so konzipiert und erweitert, um dem Renaissance 
    Haus den spektakulären Blick über das Tal der Orcia und der Amiata 
    Berg zu ermöglichen. Die Harmonie zwischen Gebäuden, Garten und 
    der Natur macht La Foce zu einem idealen Beispiel der Toskana bezüglich 
    der architektonischen und kulturellen Entwicklung zu Beginn des XX. Jahrhunderts. 
    
    Der Garten wuchs allmählich zwischen den Jahren 1925 und 1939. 
Das 
    Haus ist umgeben von einem formellen italienischen Garten, der ist in geometrischen 
    "Zimmern" durch Hecken mit Zitronenbäumen in Terrakotta- Töpfen. 
    Gegliedert ist. Treppen aus Travertin führen zum Rosengarten und einer 
    mit gewundenen Glyzinien gedeckte Pergola, umgeben von Lavendel Hecklein. 
    Sanfte informellen Terrassen erklimmen den Hügel, wo Kirschbäume, 
    Pinien und Zypressen wachsen über wildem Ginster, Thymian und Rosmarin. 
    Eine lange Allee aus Zypressen führt durch den Wald zu einer Statue aus 
    dem 17. Jahrhundert. Ein Weg verbindet den Garten und die Familienfriedhof, 
    der als einer der besten Pinsent- Kreationen gilt. 
    Villa d’Este
    Die Villa d’Este ist an einem Ort entstanden, der „Valle Gaudente“ 
    genannt wurde, ein Tal, das zwischen Weinbergen und Olivenhainen lag. Vor 
    der heutigen Verwendung war die Villa d’Este ein “einfacher” 
    Benediktinerkonvent. Es war Ippolito II. d’Este, der ihr die heutige 
    Bestimmung gab. Nach 
    seinem Tod 1572 blieb die Villa in Besitz der Este, die im Laufe der Jahre 
    fortfuhren, sie zu verschönern und sie mit neuen Fontänen und Brunnen 
    zu bereichern. Unter anderem hat dazu Gian Lorenzo Bernini unter den Kardinal 
    Alessandro d’Este beigetragen. 
Das Wasser: dies ist das 
    dominante Motiv der Villa d’Este. Brunnen, die wie Kaskaden wirken, 
    die hunder Fontänchen und die „Fontana dell’Organo”. 
    Und dann die Gärten und der Palazzo, Beispiel der Großartigkeit 
    der Renaissance in Italien. Das Ganze in einer Umgebung absoluten Friedens 
    und der Seelenruhe: man kann nur der „Wassermusik“ zuhören. 
    
    In der Tat ist die Villa d’Este von Ippolito d’Este, dem Sohn 
    von Lucrezia Borgia und Alfonso d’Este gebaut worden. Die Geschichte 
    der Villa hängt eng mit dem Leben des 
    Kardinals Ippolito d’Este zusammen: Papst Julius III. wollte ihn dafür 
    belohnen, dass er einen ausschlaggebenden Beitrag zu seiner Papstwahl geleistet 
    hatte und ernannte ihn auf Lebenszeit zum Gouverneur von Tivoli. Und so ist 
    die Villa d’Este heute ein prunkvoller Renaissancepalast, der von einem 
    Park mit staunenswerten Brunnen und Wasserspielen umgeben ist, die vom Fluss 
    Aniene gespeist werden. Einige der Brunnen, Meisterwerke hydraulischen Ingenieurswesens, 
    geben Töne entsprechend der Wasserspritzer ab. Dank einer Restaurierung 
    vor kurzer Zeit, haben auch die „Orgelfontäne“ (Fontana dell’Organo) 
    und die Fontana della Civetta wieder angefangen, zu „spielen“. 
    Vom Wasser getrieben, gibt die Fontana dell’Organo vier Stücke 
    Renaissancemusik wieder, während die der Civetta (Eulenvogel) den Gesang 
    der Vögel wiedergibt, die beim Auftauchen eines Raubvogels plötzlich 
    still werden. 
    Die Gärten erstrecken sich unterhalb der Villa an einem Hang und sind 
    ein Meisterwerk der Gartenkunst. Es 
    gibt mehr als 500 Brunnen, Nymphäen, Wasserspiele, Grotten und Wasserbecken 
    sowie eine Wasserorgel. Das natürliche Gefälle wurde kunstvoll zum 
    Betrieb der enormen Anlage genutzt.
    Der Garten besteht aus zwei Teilen unterschiedlicher Charakteristika.
    Der Hanggarten erstreckt sich mit einer Abfolge von Rampen, Treppen und Terrassen 
    über den Abhang. Die durch Nischenarchitektur markierte Mittelachse führt 
    vom Palast den Hang herunter zum Hauptgarten. Quer zum Hang gibt es lange 
    Wege entlang linearer Brunnenanlagen (Allee der hundert Brunnen). An den Kopfenden 
    sind besondere Brunnen zu finden (Fontana di Tivoli, Fontana di Roma).
    Dann folgt unterhalb die imposante Querachse der Gärten, die längs 
    des Hanges liegt. Auf ihr liegen drei hintereinander gestaffelte Fischteiche. 
    Das letzte Becken schneidet in den nordwestlichen Hang ein und wird von einer 
    Doppelterrasse abgeschlossen, über der der imposante Neptunbrunnen mit 
    Wasserorgel thront. Auf 
    der anderen Seite ordnete Ligorio eine Exedara, eine Art Aussichtspunkt an, 
    der aus der südwestlichen Gartenbegrenzung herausragte. Dort hat man 
    einen weiten Blick über das Tal.
    Der Hauptgarten (Gardino delle Semplici) ist etwas flacher. Laubengänge 
    führen durch kleine Gärten; im manchen Beeten sollten ursprünglich 
    Heilkräuter und Nutzpflanzen angebaut werden. In der Idealansicht von 
    Etienne Dupéraque 1573 erkennt man zwei Labyrinthe in diesem Teil der 
    Gärten.
    • Die Allee der hundert Brunnen im Hanggarten.
    • Im Tivolibrunnen im Hanggarten. Er bildet das wichtigste Wasserreservoir 
    der Anlage. Durch einen unterirdischen Kanal tritt hier ein Nebenarm des Flusses 
    Aniene hervor und wird dann auf weitere Kanäle, die die Anlage speisen, 
    weiterverteilt. Über dem Brunnen erhebt sich ein künstliches Gebirge, 
    das von einer Pegasos-Statue beherrscht wird.
    • Die Fontana di Roma und die Rometta, eine Kulisse (die das alte Rom 
    darstellt und die um 1855 zum größten Teil abgebrochen wurde) bilden 
    den Gegenpol zum Tivolibrunnen. Die Kunst der Bewässerung wird hier symbolisch 
    als Grundvoraussetzung für die kulturelle Blüte Roms dargestellt.
    • Der imposante Neptunbrunnen mit dem darüber liegenden Orgelbrunnen 
    auf der Querachse. Letzterer enthielt einst eine wasserbetriebene Wasserorgel, 
    die Ende des 18. Jahrhunderts unwiederbringlich verloren ging. Sie wurde in 
    jüngerer Zeit analog nach dem pneumatisch-hydraulischen System wieder 
    instand gesetzt.
    Einordnung in Kunst- und Architekturgeschichte
    Die Villa d’Este ist ein Hauptwerk der italienischen Renaissance. In 
    einem Stich von Etienne Duperac erkennt man die typische, geometrische Gliederung 
    der Gärten. Auch die antiken Statuen sind eindeutig der Renaissance zuzuordnen. 
    Schon als manieristisch sind die vielen mythologischen Bezüge zu bezeichnen, 
    z. B. die Rometta. Ein typisch barockes Element sind die Blickachsen der Alleen 
    und Wege. Die Gärten wurden auf jeden Fall ein wichtiges Vorbild für 
    viele Gärten im Zeitalter des Manierismus und Barock.
    Bomarzo
    "Der Du hier eintrittst und versuchst, alles von Anfang bis Ende zu verstehen, 
    sage, ob so viele Wunder geschaffen wurden, um den Fehler der Kunst zu begehen." 
    
    (Inschrift im Park von Bomarzo) 
In der Nähe von Rom, 
    bei Viterbo, findet man, halb versteckt von Bäumen und Gestrüpp, 
    "verdrehte" Plastiken: Monstren, Giganten, Fabeltiere in einem Park, 
    der ebenso an die magischen Landschaften der manieristischen Graphik erinnert 
    wie an die Visionen von Max Ernst. Schon Leonardo und Michelangelo haben solche 
    monströsen Kuriositäten gezeichnet, Misch- und Fabelwesen, Phantasieprodukte 
    des Intellekts. Der Park von Bomarzo, ab 1552 im Auftrage Vicino Orsinis entstanden, 
    ein Bekannter Alessandro Farneses, dem Förderer des Vatikanischen Museen, 
    stellt sich als bildhauerische und architektonische Wunderlandschaft dar. 
    Aus Inschriften in diesem Park weiß man, was dieser "Sacro Bosco" 
    bedeuten soll: es handelt sich um einen "heiligen Wald, der keinem anderen 
    gleicht". Alles darin ist verzerrt, sogar die Wege; die Architektur ist 
    bewußt falsch konzipiert, jedem 
    "Normalen" entgegengesetzt, so daß sich eine Wahnvorstellung 
    ergibt, jene "follia", welche eine wichtige Triebkraft für 
    Kunst und Dichtung darstellt. 
    Bomarzo ist ein typischer Privatgarten: weltmüde Fürsten und Hofdandys 
    fanden hier ein intellektuelles, ein ästhetisches Schauerarkadien, ein 
    Stimulans für den Trieb zum Irrealen, eine neue künstliche Natur, 
    in der Schönheit und Grauen sich mischen. Der Park soll erstaunen. Eine 
    Inschrift empfiehlt, mit "gehobenen Augenbrauen und versiegelten Lippen" 
    durch diesen Ort zu gehen. Die Entstellung des menschlichen Körpers, 
    der Architektur, der Natur erfolgt hier mit verrücktem Kalkül; sie 
    wird bewußt als ästhetisches Mittel verwendet. Ein Brief Orsinis 
    erzählt von "Giganten-Fabeln und so vielen anderen extravaganten 
    und übernatürlichen Dingen". Im Park finden sich Gigantomachie-Rätsel, 
    Untiere, eine kapriziöse Sphinx, ein Elefant, geführt von einem 
    Neger, der einen römischen Legionär im Rüssel erstickt, ein 
    Höllenschlund, eine gewaltige Schildkröte u.v.m., kurz: manieristischer 
    Synkretismus, 
    eine "Verschmelzung" von Gegensätzen. 
    Der Schöpfer dieser artifiziellen Wunder-Natur ist vermutlich der Florentiner 
    Amanati. Seine literarische Vorlage ist das Versepos "Amadigi" von 
    Bernardo Tasso, dem Vater Torquatos. Darin findet man einen Zauberwald, den 
    der Held durchwandern muß, allen möglichen Schrecken und Verführungen 
    begegnend, bis er -dank seiner stoischen Haltung- im Ruhmestempel anlangt. 
    Doch welche Werke auch als Vorlage gedient haben mögen, im Park werden 
    Würfel mit vielen Wunder-Punkten hingeworfen: aus dem Zufall des Spiels 
    entsteht eine Welt. 
    Vielleicht war der europäische Geist damals, über Kriege und Umwälzungen 
    aller Art hinaus, in seiner Spitze in Folgendem einig: im intellektuell-abstrus-mystischen 
    Spiel, in einer Art aristokratischen Verachtung alles leicht Überschaubaren, 
    Begreiflichen und Begrifflichen, in einer fast bösen, zumindest mutwilligen 
    Verachtung des "Normalen". Einzigartigkeit und Unvergleichbarkeit 
    sind das Motto. In Bomarzo findet sich die Inschrift: Er (der Park) "der 
    nur sich und keinem anderen gleicht". Eine Formel des manieristischen 
    Subjektivismus, des besessenen Strebens nach Distanz und Unterscheidung. Welche 
    Wirkung löst Einzigartigkeit aus? Verblüffung, Erstaunen, Schock. 
    "Schock" ist die Wirkung, die alle Surrealisten vorzugsweise erreichen 
    wollen. Der Schöpfer von Bomarzo wollte ein Mysterium darstellen: die 
    "Erschütterung", die man vor dem Ungewöhnlichen, vor dem 
    ganz und gar Andersartigen, vor dem Zusammenfall des Gegensätzlichen, 
    vor der plötzlich harmonisierenden Wirkung des Abstrusen oder vor dem 
    schlechten Geschmack spürt. Dieser Kunstgriff der "Verblüffung" 
    ist von einem stärkeren als einem nur gauklerischen Effektstreben bestimmt: 
    es soll das Gegensätzliche der Erscheinungen im Erlebnis des "verblüfften" 
    Erschreckens überwunden werden. Die Gegensätzlichkeit wird in dieser 
    Welt schizophrener Phantasmen ein Ereignis des Spleens. Magie, säkularisierte 
    Mystik und Spleen verbinden sich, von introvertierter Erotik nicht zu reden. 
    (Bomarzo galt den Bauern jahrhundertelang als eine Teufelslandschaft sexueller 
    Orgien.) Der 
    Park will das Unverständliche in "Bildformeln" zusammenfassen. 
    Bomarzo ist ein manieristisches Konzentrat Europas, ein anamorphisches Labyrinth 
    - ein Zerrbild. 
    Einzigartigkeit und Unvergleichlichkeit könnte das Programm des Gartens 
    sein. 
    Eine weitere Inschrift empfiehlt dem Besucher: 
    „Gehe mit gehobenen Augenbrauen und versiegelten Lippen“.
    
    Eine weitere Inschrift: 
    „Er, der nur sich und keinem anderen gleicht.“
    
    Eine Formel des maniristischen Subjektivismus, des besessenen Strebens nach 
    Distanz und Unterscheidung.
    
    In seinen letzten Lebensjahren stattete Orsini sein Anwesen mit folgenden 
    Leitsätzen aus:
    Verschmähe das Irdische: Nach dem Tode erst gibt es wahren Genuss
    Du kannst nur gewinnen, wenn du dich selbst kennst“ und „Sei du 
    selbst“.
    An anderer Stelle heißt es hingegen: 
    „Iss, trink und spiel, nach dem Tode gibt es keine Begierde“ (Antithese)
    Mit der Inschrift:
    „Glücklich, die den Mittelweg wählen“
lobt Orsini die Weisheit 
    der Mäßigung. Dieser letzte Satz stellt die Synthese aus den beiden 
    vorgenannten dar.
    
    Das Ganze endet in der Selbsterkenntnis:
    „Verschmähe das Irdische: nach dem Tode erst gibt es wahren Genuß“ 
    
In Bomarzo scheinen die Weltregeln ihre Gültigkeit verloren zu haben, es ist, als ob der Garten sich den Gesetzen der Natur entziehen will.
    Villa Lante (ML. Gothein)
    Ein gütiges Geschick hat dafür, zwar ferne von Rom und im Vergleich 
    zu 
    diesen Villen in bescheidenem Umfang, ein Kleinod völlig erhalten, das 
    heute nebst der Villa d’Este in Tivoli am besten den Geist jener Tage 
    verbildlicht: das ist die Villa Lante bei Bagnaja. Eine zeitgenössische 
    Nachricht oder Tradition über den Baumeister dieser Villa haben wir nicht; 
    nur die Tatsache, dass Vignola in der Zeit ihrer Entstehung in dem nahen Caprarola 
    für die Farnese beschäftigt war, mehr noch der tief durchdachte 
    geistvolle Plan, der einen ganz grossen Baumeister voraussetzt, hat neuere 
    Forscher dazu geführt, auch in diesem Werke einen Entwurf von Vignola 
    zu sehen. Allerdings starb Vignola in dem Jahre, in dem Lante begonnen wurde. 
    Jedenfalls ist es unwahrscheinlich, wenn man, wie andere, gerade in diesem 
    geschlossenen und für die Entwicklung der Gartenarchitektur bedeutsamen 
    Werke das Zusammenarbeiten mehrer 
Architekten 
    einer blühenden Provinzialschule sehen wollte. Bagnaja und das Gartengelände 
    ringsherum soll schon im XII. Jahrhundert zum Bischofssitz von Viterbo gehört 
    haben, und einer der Bischöfe zu Viterbo, Rainero, hat sich im XIV. Jh. 
    Auf dem Gebiete der heutigen Villa Lante ein Jagdschlösslein erbaut, 
    dessen Reste man noch in den Stallgebäuden der heutigen Villa erkennen 
    will. Auch aus dem XV. Jh. kommen Nachrichten, dass Kardinal Riario als Bischof 
    von Viterbo hier gebaut habe, was aber wohl wieder zugrunde gegangen ist. 
    Dann muss Julius III. es für kurze Zeit einem seiner Nepoten überlassen 
    haben, möglich, dass in dieser Zeit der Plan von Vignola entworfen worden 
    ist. Der eigentliche Bauherr ist aber erst der Kardinal Gambara, der in den 
    Jahren 1560 – 80 alles Wesentliche des Ziergartens hat ausführen 
    lassen. 
    Dem Baumeister war hier eine Aufgabe gestellt, nicht unähnlich der in 
    den orti Fernesiani. Die Villa musste allerdings wirklich ein Wohnplatz werden, 
    da sie nicht wie jene inmitten der Grossstadt, sondern bei einem kleinen Landstädtchen 
    liegt. Doch glaubte der Baumeister vielleicht den Charakter des Sommerlich-Ländlichen 
    besser zu bewahren, wenn er dem Gebäude den Schein dominierender Pracht 
    nahm, den ein fürstlicher Wohnsitz verlangte. So teilte er es in zwei 
    Wohnpavillons, die, wenn auch an bedeutendster Stelle des Gartens errichtet, 
    diesem doch den Vorzug liessen, sich in ununterbrochener Linie zu entfalten. 
    Von einem geschmückten Parterre steigt er empor bis zu den höchsten, 
    in das Walddickicht eingeschnittenen oberen Terrassen: ein unschätzbarer 
    Vorteil, besonders für die Entwicklung der Wasserkunst, worin Villa Lante 
    fast einzig dasteht. Die beiden Casini sind auf der ersten Terrasse an beide 
    Seiten des Gartens gerückt, das 
    Parterre überschauend, auf das als ihr Unterbau sich eine Pfeilerloggia 
    öffnet. Sie sind in einfach edlen Formen gehalten, die durch einen gewissen 
    Ernst und die Wuchtigkeit ihres Ausdrucks ausserordentlich gut in ihrer Wirkung 
    berechnet sind. Eine grössere Zierlichkeit, offene Loggien des Obergeschosses, 
    hätte sie zu sehr zu reinen Gartenpavillons herabgedrückt, während 
    ihnen nun der Charakter von Wohnhäusern völlig gewahrt bleibt. 
    Die erste Erwähnung und Schilderung des Gartens gibt Montaigne. Er sieht 
    die Villa im Jahre 1580, als sie noch Eigentum des Kardinals Gambara ist. 
    Damals war erst eines der Casini gebaut, dass aber von Anbeginn gleich zwei 
    geplant waren, steht ausser Zweifel, da schon Montaigne die ganze Wasseranlage, 
    die die Mittelachse des Gartens bildet, bis auf unwesentliche Veränderungen 
    angelegt fand. Montaigne, der die Villa besonders um des schönen klaren 
    Wassers ihrer Brunnen preist, stellt sie deshalb sogar über Villa d’Este. 
    Er findet einen Brunnenmeister ‚M.Thomas de sienne’ hier beschäftigt, 
    nachdem sein erfindungsreicher Kopf, wie Montaigne mitteilt, vorher für 
    die Villa d’Este beschäftigt worden war. 
    Bald nachdem Montaigne die noch junge Schöpfung gesehen hat, erwarb sie 
    der Nepot Sixtus V., der Kardinal Montalto, und noch zu Lebzeiten dieses Kardinals 
    wurde der früheste Stich angefertigt, der beide Wohnpavillons und den 
    Garten in seiner Vollendung zeigt, in dem gleichen Umfang, wie er noch heute 
    dank der Familie Lante, die ihn seit Jahrhunderten bewohnt, in seltener Erhaltung 
    gesteht. 
    Das Parterre der untersten Terrasse ist sehr prunkvoll gebildet. Von der Stadt 
    ist es durch eine hohe Mauer mit Torhaus abgeschlossen, ein grosses schmiedeeisernes 
    Gitter gestattet den Einblick. Die Mitte des Parterres nimmt beherrschend 
    ein Brunnen ein, vier balustradenumsäumte, quadratische Wasserbassins 
    umschliessen mit ihren abgerundeten Ecken ein kreisförmiges Becken; in 
    der Mitte desselben halten vier nackte 
    Jünglinge das Wappen der Montaldo, drei Berge mit einem Stern darüber, 
    hoch in den Händen empor. Wie das Wappen zeigt, gehört diese Gruppe 
    erst der Zeit der Montaldos an, Montaigne sieht hier statt dessen eine Wasserpyramide, 
    die ihr Wasser bald hoch bald niedrig wirft; in den vier Bassins sind vier 
    Schiffchen angebracht, in denen zu Montaignes Entzücken vier Musketiere 
    Wasser auf die Pyramide schiessen oder es mit viel Geräusch durch ihre 
    Trompeten blasen. Heute sind die Schiffchen mit Blumen befrachtet, unter denen 
    sich kleine unkenntliche Gestalten bergen. Das übrige Parterre hatte 
    regelmässige Beete, die von niederen Holzlattenzäunen umgeben sind. 
    Die Einfassung durch Hecken, wie wir sie heute sehen, war damals zwar nicht 
    unbekannt, doch allgemein gebräuchlich wird sie erst von der Mitte des 
    XVII. Jahrhunderts an. 
    Von diesem Parterre steigt der Garten in nicht sehr steilen Terrassen empor. 
    Der schräge Hang zwischen den Wohnhäusern hat wohl immer, wie heute 
    noch, Namen und Wappen des Hausherrn in Buchs getragen. Auf der Terrasse hinter 
    dem Häusern, die hier einstöckig sind, fängt der Schatten an, 
    der dem Parterre ganz fehlt. Zwei brunnengeschmückte Kastanienwäldchen 
    liegen zu beiden Seiten. Die Futtermauer, die die nächste Erdstufe stützt, 
    ist je mit zweistöckigen Säulenreihen geschmückt, die oberen 
    wurden als Vogelhäuser benutzt. Die Mitte aber ist für einen Brunnen 
    freigehalten, der in einer Fülle von Strahlen, Fällen und Stufen 
    das Wasser herabsendet. Die höhere Terrasse durchschneidet in der Mitte 
    ein schmales langes Wasserbecken, am Ende in der Futtermauer halten zwei mächtige 
    Flussgötter neben einem halbrunden Bassin Wacht, in das ein Krebs (gambara) 
    aus seinen Scheren das Wasser laufen lässt, sein Leib, als ein langer 
    Wasserkanal gebildet, bildet die Achse der nächst höheren Terrasse, 
    die 
    uns heute zu einem schönen, mit Hecken und Ruhebänken versehenen 
    Brunnen führt. Den Abschluss der obersten Terrasse macht ein liebliches 
    Nymphäum, eine Grottenanlage, zwischen zwei offenen, dem Garten zu gerichteten 
    Loggien, die als Brunnenhaus für den Bergquell dient. Zu beiden Seiten 
    der Loggien waren wieder Vogelhäuser angelegt, augenscheinlich Säulenportikus, 
    die eine Baumpflanzung umgaben, über die ein Drahtneitz gespannt war, 
    der Stich bezeichnet sie als ‚aviarium com nemore’, also wohl 
    eine ähnliche Anlage, wie sie Evelyn im Palazzo Doria in Genua schildert. 
    Gerade die Vogelhäuser sind heute ganz zerstört, auch jene unteren, 
    die der Stich als Kryptoportikus bezeichnet. Es stehen nur noch einzelne Säulen 
    aufrecht, und im oberen sind Schweine die Nachfolger der luftigen Bewohner 
    geworden. Aber das Vogelhaus ist – wir sahen es noch bedeutsamer in 
    den orti Farneiani – zu einem wichtigen Faktor im architektonischen 
    Aufbau des Gartens geworden. Der Garten benutzt jetzt alle Motive, die ihm 
    die frühere Entwicklung überliefert; doch so, dass sie sich dem 
    Gesamtbilde völlig unterzuordnen haben. In diesem Garten ist zum ersten 
    Mal die Symmetrie streng durchgeführt. Sie konnte erst dadurch zum Ausdruck 
    kommen, dass die Hauptachse des Gartens mit der des Wassers zusammenfiel. 
    Ligorio war dem noch in der Villa d’Este mit einer gewissen Umständlichkeit 
    aus dem Weg gegangen, er lässt die Hauptgartenachse die Wasserachsen 
    schneiden, so dass wir trotz des überschwänglichen Reichtums die 
    Wirkung des Wassers in der Tivoli-Villa im einzelnen zusammen suchen müssen. 
    Wie sehr dieser Absicht symmetrischer Geschlossenheit der Umstand zu Hilfe 
    kommt, dass der Blick frei dem Wasserlauf bis hinauf zum Quellhaus folgen 
    kann, ist schon erwähnt. 
    Doch nicht nur das wasser, auch die Kunst der Bepflanzung zeigt sich hier 
    als glückliche Unterstützung der Architektur. Je höher hinauf 
    wir von den niederen lichten Blumenbeeten des Parterres kommen desto mehr 
    nimmt der Schatten und die dunkle Bepflanzung zu. Die oberste Terrasse wird 
    rechts und links durch zwei Tannenwäldchen begrenzt. Neben dem Ziergarten 
    liegt westlich der Park, schon auf dem Stich angegeben und auch heute noch, 
    obgleich hier die Bepflanzung nicht mehr waldartig geworden ist, dank der 
    gut erhaltenen Brunnen leicht in seinem Plan zu erkennen. Der Park ist wahrscheinlich 
    erst von Montaldo angelegt. Montaigne erwähnt ihn noch nicht. Die strenge 
    Symmetrie ist hier einem lockeren Plane gewichen. Grosse Alleen, die zum Teil 
    sternförmig in einem Mittelpunkt zusammenlaufen, zum Teil entlang den 
    Terrassen angelegt sind, bestimmen den Eindruck. Eine Fülle von Brunnen, 
    die am Ende einer Allee oder an Ruhepunkten angebracht sind, beleben das Bild. 
    Unter den Brunnen nimmt das prächtige Bassin am unteren Eingang, das 
    tief in den Berg geschnitten und mit schönem bildreichen Schmuck versehen 
    ist, eine hervorragende Stelle ein. Wir dürfen hier eines der frühesten 
    Beispiele eines italienischen Lustparks sehen, was umso bemerkenswerter ist, 
    als in Italien in dieser Zeit nur ganz wenige solcher Lustparks nachgewiesen 
    werden können. Die grossen waldartigen Tierparks sind hier im XVI. Jahrhundert 
    mehr oder weniger verschwunden; man begann sparsamer mit dem Boden umzugehen, 
    immerhin werden wir ihren Spuren auch im XVII. Jh., wenn auch in etwas veränderten 
    Gestalt, wieder begegnen. Doch selten ist neben dem Ziergarten solch ein Boskett 
    vorgesehen, das weder Tierpark noch Kulturpflanzen enthalten kann – 
    für beides ist schon der Umfang zu klein: der Park ist nur etwa doppelt 
    so gross wie der Ziergarten, und Tierkäfige irgendwelcher Art fehlten 
    auch -, so kann er nur zum Lustwandeln dienen. Allerdings sind gerade die 
    italienischen Parkanlagen heute bis auf verschwindende Ausnahmen entweder 
    ganz verwildert oder nach englischem Geschmack umgemodelt. Umso dankbarer 
    ist die sorgfältige Erhaltung in allen Teilen von Villa Lante zu begrüssen. 
    
Der Schweizer Fritz Barth hat im Jahr 2001 eine umfassende Arbeit über den Garten beschrieben. Jedes noch so kleine Detail und auch die Bedeutung aller Skulpturen, Brunnen, Gebäude etc. werden interpretiert und in den Zusammenhang der Zeit gestellt. Ein sehr lesenswertes Buch, allerdings über 400 Seiten stark. Beim Besuch des Gartens werde ich auf ein paar der schönsten Einzelheiten eingehen.
Villa Aldobrandini
Die heutige Anlage geht 
    auf das Jahr 1601 zurück, als Pietro Aldobrandini Giacomo 
    della Porta kontaktierte, um ihn mit dem Umbau des bestehenden Gebäudes 
    zu beauftragen. Mehrere Zimmer und eine Gallerie sollten hinzugefügt 
    werden. Della Porta begnügte sich jedoch nicht mit diesem Auftrag und 
    schlug weitere grosszügige Umbauten vor, die auch den Garten beinhalteten. 
    Für die Wasserspiele beauftragte er Giovanni Fontana. 
Die Anlage der Villa Aldobrandini 
    erstreckt sich über mehrere Terrassen, wobei auf der zentralen Ebene 
    die Villa steht. Prachtvoll tront sie über der Stadt Frascati. Leider 
    ist nur noch gerade diese Terrasse in ihrer vollen Pracht erhalten . Die Fassade 
    des Hauses, die im Stile von Giacomo della Porta gesteltet ist, wird von einem 
    gewaltigen gebrochenen Typanon überzogen. Ansonsten ist die Fassade sehr 
    schlicht gehalten. unterhalb befinden sich zwei begehbare Terrassen die jeweilen 
    mit zwei ovalen, kaminartigen Türmen abgeschlossen sind. Die Terrasse 
    an der Frontseite wird von zwei Rampen eingefasst. Die hintere Fassade ist 
    charakterisiert durch einen Vorbau, der von zuoberst, wo er mit einem dreieckigen 
    Typanon endet, bis hinunter in den Weinkeller führt. Dieser 
    Vorbau enthält auch eine Zisterne , in dem das Wasser für die ebenfalls 
    vorhanden Brunnenanlagen im Haus gestapelt wird. ein hübsches Gartenzimmer 
    ist hier ebenfalls vorhanden. 
Gleich hinter dem Haus und im Zentrum des Gartens befindet sich das Wassertheater mit der grossen Wassertreppe, die oben mit zwei Herkules-Säulen abgeschlossen wird. Von hier stürzt sich das Wasser mit lautm Getöse in die Tiefe. Beide Seiten sind begrenzt von zwei Treppenläufen, die bis zu oberst führen. Leider ist dieser obere Bereich weitgehend zerfallen. Nur noch einige wenige Strukturen sind lesbar. Geprägt war dieser Bereich om Brunnen der Pastoren. Das grosse Wassertheater, eine Halbrundkomposition, ist beidseitig begrenzt von zwei kubischen Bauten, welche Nischen für Säulen und Höhlen enthalten, dekoriert mit mannigfaltigen Verzierungen. sie stammen von Ippolito Buti. Die anschliessenden Nischen enthalten Statuen von Jacques Sarrazin, alle mit Wasserspielen ausgerüstet. In der zentralen Nische befindet sich der Atlas, welcher die Erdkugel trägt. Davor befindet sich ein Brunnen mit einer Figur des Riesen Encelado, der geräuschvoll Wasser aus seinem Mund speit. In einem Aufsatz von Monsignore Giovan Battista Agucchi, dem Sekretär von von Kardinal Pietro Aldobrandini spielt der Atlas auf Clemens VIII und die Herkules-Statue an, der dem Kardinal beim Bau der Villa geholfen haben soll. Die Hesperiden, diese Bewoherinnen des mystischen und prächtigen Gartens, hätten sich in Aldobrandinis Park bestimmt sehr wohl gefühlt. Der Geist des Herkules kehrte auch an die Spitze der Villa und des Parkes zurück und überwacht von dort aus die Anlage.
Fortsetzung folgt